Das Schweizer Strassentransportgewerbe hilft in der Ukraine solidarisch. Jeden
Tag werden dringend benötigte Güter per Lastwagen in die angrenzenden
EU-Länder transportiert. Mit Reisebussen gelangen Menschen auf der Flucht
sicher aus dem Krisengebiet. Der Schweiz. Nutzfahrzeugverband ASTAG
übernimmt eine Koordinationsfunktion. Organisationen, die Hilfsaktionen
durchführen, sollen so einfach wie möglich eine Transport- oder Reisebusfirma
mit internationaler Erfahrung finden.
Die Tragödie in der Ukraine erlaubt kein Zögern. Gefragt ist wirkungsvolle und rasche
Hilfe, wenn immer möglich vor Ort. Das Schweizer Strassentransportgewerbe hat
unmittelbar nach Ausbruch des Konflikts solidarisch reagiert. Dank engagierter
Eigeninitiative und enger Zusammenarbeit mit Behörden, Hilfswerken und Privaten
sind täglich Lastwagen nach Polen, Ungarn, Rumänien sowie der Slowakei
unterwegs. Transportiert werden Tonnen von dringend benötigten Hilfsgütern wie
Decken, Matratzen, Nahrungsmittel, Medikamente oder Verbandsmaterial – mit dem
Ziel, das Leid der Menschen in Not so gut es geht zu lindern.
Zum Einsatz kommt auch die private Reisebusbranche. Per Car – auf der Hinfahrt für
Gütertransporte genutzt – gelangen Menschen auf der Flucht sicher, rasch und mit
warmer Verpflegung in die Schweiz. Das dramatische Schicksal von vielen
verzweifelten Frauen und Kindern kann damit zumindest ein klein wenig gemildert
werden. Das ist Motivation genug für zahlreiche Schweizer Carunternehmen.
Bereits sind erste Reisebusse mit Flüchtlingen zurückgekehrt.
Ständig aktualisierte Liste mit möglichen Transportpartnern
Voraussetzung für schnelle Hilfstransporte bzw. Carfahrten zurück in die Schweiz sind
genügend Fahrzeuge und Chauffeure sowie Erfahrung im grenzüberschreitenden
Güter- und Personenverkehr auf der Strasse. Zudem braucht es eine enge
Abstimmung zwischen allen beteiligten Partnern, vorab zur kurzfristigen Buchung
von Ladekapazitäten. Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG ist deshalb
bestrebt, die Koordination der zahlreichen Anfragen, die in der Branche derzeit
eingehen, zu gewährleisten. «Unser Land steht für die Ukraine zusammen», sagt
Ständerat und ASTAG-Zentralpräsident Thierry Burkart: «Es ist völlig
selbstverständlich, dass das Strassentransportgewerbe nach Kräften mithilft!»
Dazu wird auf www.astag.ch eine laufend aktualisierte, öffentlich zugängliche Liste
mit möglichen Transportpartnern (Lastwagen, Lieferwagen, Reisebusse) geführt.
Enthalten sind ASTAG-Mitglieder, die ihre Bereitschaft zu Fahrten in die
Nachbarländer der Ukraine innerhalb des EU-Raums mitgeteilt haben. Interessierte
Behörden, Institutionen oder auch Privatpersonen können sich direkt mit den
erwähnten Kontaktpersonen in Verbindung setzen.
Mit der Koordinationsaktion möchte die ASTAG einen kleinen, aber effektiven Beitrag
für eine möglichst einfache Organisation der Hilfstransporte leisten. Langwieriges
Suchen nach den richtigen Transportfirmen, vergebliche Telefonanfragen sowie die
Nichtauslastung von Ladekapazitäten sollen vermieden werden. Wie schon in der
Coronakrise, als die Versorgung und Entsorgung ohne jeden Unterbruch zuverlässig
sichergestellt wurde, erweist sich das Strassentransportgewerbe damit als
unentbehrlich: «Unsere Mitglieder stehen im Dienst von Wirtschaft, Gewerbe und
Bevölkerung», betont Thierry Burkart: «Wir gewährleisten sichere, flexible und
umweltverträgliche Transporte dort, wo es uns braucht – jederzeit!»